Ende November zog Bürgermeister Matthias Kreye Bilanz: Insgesamt durfte er 19 Ehrenamtskarten an engagierte Bürger aus den verschiedensten Bereichen des Miteinanders und Lebens in der Gemeinde verleihen.
„Ich finde es richtig gut, dass das Land Niedersachsen sich das hat einfallen lassen.“ Damit unterstrich er den wertvollen Charakter der Ehrung. Denn: Ehrenamt kann eigentlich noch nicht einmal mit Gold aufgewogen werden.
Die ersten 14 Bewerber begrüßte der Rat der Gemeinde Wagenfeld im neu gestalteten Central Hotel Wagenfeld, die nächsten fünf nun im Sitzungsrauml des Rathauses Ende November unter Corona-Bedingungen.
Fundament des Programms aus Hannover ist der zusätzlich mögliche Dank an die freiwilligen Protagonisten im Ehrenamt. Denn das bedeutet viel Engagement, ein Zeitkontingent, bei dem keine Besoldung die Basis ist und der Wunsch dem Allgemeinwohl ein Stück zuzuliefern. Da die Anlässe eher rar sind, den vielen Ehrenamtlichen zu danken, sei das Tool ein wirklich richtig gutes.
Ehrenamt in Corona-Zeiten: Das spiegelte sich sogar bis in den Verleihungstermin. Nur drei von den fünf Geehrten konnten kommen. Sieglinde Wemmel (Turnsparte, Reha-Sport des TuS Wagenfeld, Gruppenmitglied in „Lebendiges Wagenfeld“ und im Heimatverein Wagenfeld), Herbert Bröcker (im Vorstand des TuS Wagenfeld, Schatzmeister und Vorsitzender der Tennissparte), Lilia Hinz (Engagement im DRK-Ortsverein Wagenfeld, Mitstreiterin im „Laden“, Helferin beim Frauenfrühstück und bei der Blutspende) nahmen die Karten und Blumenpräsente gerne in Empfang. Thorben Hespos und Sonja Fieseler wird die Karte übermittelt. Sonja Fieseler ist das Gesicht des Bücherei-Teams. Sie initiierte den Wiederstart Anfang 2020 in der Trägerschaft der Gemeinde.
Thorben Hespos lebt Schützenverein, obwohl er nicht mehr in Wagenfeld lebt. Er ist seit 2015 Vorstandsmitglied seines Heimatvereins Schützenverein Wagenfeld, zeichnet für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.
Bürgermeister Kreye war besonders wichtig: „Gerade während der Corona-Pandemie kann das Ehrenamt nicht so ausgeübt werden wie normal. Umso wertiger ist die Verleihung gerade dieser Ehrenamtskarte.“
Seine Rückfragen gingen an die drei Anwesenden, wo sie Probleme bei der Ausübung unter Corona-Bedingungen sehen, und er hörte sich Vorschläge an, wie eine praktische Umsetzung erfolgen könnte, immer unter den gesetzlichen Voraussetzungen.
Aber die Tatsache, dass unter dem Schwert von Corona das Ehrenamt doppelt Gold wert sei, blieb. Dass das Ehrenamt innerhalb der Gemeinde Wagenfeld einen sehr hohen Stellenwert hat, musste nicht betont werden.
Gemeinsam scannten die drei Ehrenamtler mit Sven Schröder und Matthias Kreye per Beamer die Liste der zahlreichen Angebote in Orten um Wagenfeld bis Bremen und teils in Niedersachsen, bei denen Vergünstigungen angeboten werden. Auf www.freiwilligenserver.de sind diese nachzulesen. Konkret für Wagenfeld empfahl Kreye: „Geht jetzt noch mehr schwimmen und fahrt viel Moorbahn.“ Das Angebot soll nach und nach ausgebaut werden.