Gastgeber und Gäste waren sich einig, dass sich das überwiegend mit dunklen Klinkern und teilweise mit Sandwich-Dämmplatten verblendete Gebäude passt hervorragend dem Gebäude-Ensemble des evangelisch-lutherischen integrativen Kindergartens „Pusteblume“ anpasst – optisch und auch von der Zweckmäßigkeit her. Die Grußworte waren von Dank und Lob geprägt und zielten in viele Richtungen, galten allen, die an der Realisierung des Projektes mitgewirkt haben.
Der feierliche Einweihungsakt endete mit der symbolischen Übergabe eines Schlüssels („der in kein Schlüsselloch passt“) durch das Planer-Ehepaar Oliver und Franziska Keese: Zunächst nahm Bürgermeister Matthias Kreye das XXL-Zeichen für die Bau-Fertigstellung entgegen und reichte das hölzerne Schließwerkzeug gleich weiter an Kindergartenleiterin Katharina Wedler.
„Wir sind in der glücklichen Lage, in Wagenfeld und Ströhen viele Kinder zu haben. Das ist eine ganz tolle Entwicklung“, freute sich Bürgermeister Kreye bei der Begrüßung. Damit einher gehend sei der Bedarf an Kindergartenplätzen natürlich entsprechend hoch, ergänzte er. „Immer mehr Eltern suchen für ihren Nachwuchs schon im Kleinkindesalter einen Platz in einer Kinderkrippe“. Genau darauf hätte die Gemeinde mit dem Bau der neuen Krippe reagiert, betonte Kreye.
Und richtete seinen Blick vorab schon mal ins benachbarte Ströhen: „Auch dort reagieren wir auf die steigenden Betreuungswünsche der Eltern und schaffen dort noch in diesem Jahr weitere 15 Krippen- und 25 dauerhafte Kindergartenplätze. Beide Maßnahmen, der Krippenbau in Wagenfeld und die Kindergartenerweiterung in Ströhen, seien für die Gemeinde keine kleinen, sondern große Maßnahmen auf dem Wege zur Optimierung des Platzangebotes in beiden Ortschaften. „Mit der heutigen Einweihung unterstreicht die Gemeinde Wagenfeld, dass sie eine kinder- und familienfreundliche Kommune ist.“
„Die hier investierten Mittel in Höhe von etwa 650.000 Euro sind bestens angelegt“, schloss der Bürgermeister seine Einweihungsrede. „Dabei gilt mein besonderer Dank dem Land Niedersachsen für seine Baukostenbeteiligung in Höhe von etwa 360.000 Euro und dem Kindertagesstätten-Verband Grafschaft Diepholz, der das Projekt mit 20.000 Euro gefördert hat.“
Pastorin Edith Steinmeyer blickte seitens der evangelischen Kirchengemeinde zunächst zurück und dann nach vorn: „Hinter uns liegt eine feierliche Grundsteinlegung, ein zünftiges Richtfest, jetzt die Einweihung der neuen Krippe – und dazwischen ganz viel Arbeit von Planern, Handwerkern, der Kindergartenleiterin und ihrem Team.“ Jetzt seien die neuen Räume fertig und würden so gut genutzt, dass man schon fast wieder überlegen müsse, wo und wie neue Angebote geschaffen werden könnten. „Warm, zweckmäßig und teilweise soooo niedlich – wer möchte da nicht nochmal Kind sein?“, bewertete die Geistliche das Erreichte. Jetzt müssten die neuen Räume mit Leben gefüllt werden, das den Kindern Geborgenheit und ein soziales Miteinander vermittele.
Seitens des Kindertagesstättenverbandes Grafschaft Diepholz lobten Vorsitzende Marion Bloch und die pädagogische Leiterin Birgit Greve den besonderen Charme der neuen Kinderkrippe. „Weil hier alles individuell auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt worden ist.“ Nicht zuletzt deswegen „hat der Verband gerne 20.000 Euro für die Mitfinanzierung locker gemacht“, teilte die Vorsitzende mit. Auch Elternvertreterin Andrea Lohaus lobte die formschön und kindgerecht gestalteten Räume und überreichte einen Gutschein für Kinderbücher. Planer Oliver Keese hatte im Hinblick auf die Nutzer der Krippe zwei Zwergobst-Bäumchen mitgebracht, und auch die bauausführenden Handwerker waren nicht mit leeren Händen angereist.
Katharina Wedler freute sich in ihrem Schlusswort darüber, dass Kinder und Erzieherinnen den wichtigsten Bestandteil der pädagogischen Arbeit in einer Krippe so gut wie abgeschlossen hätten – die Eingewöhnung der Kinder. „Die ist ganz entscheidend für den Verlauf der Krippen- und Kindergartenzeit“, betonte die Kindergartenleiterin, „weil die Betreuerinnen während der Phase in erster Linie eine intensive Beziehungsarbeit leisten.“ Ohne Geborgenheit in einer Beziehung würden dem Kind Sicherheit und Selbstvertrauen fehlen. „Zwei Voraussetzungen für die Experimentierfreude und die Lernbereitschaft in der Zukunft.“ ges